

Ich möchte mal ein wenig über Ausrüstung sprechen. Letztes Jahr, als Jochen und ich im April einen Trainingslauf gemacht haben, fing es auf einmal an zu schneien. So ein richtig gemeiner, nasser Schnee! Wir waren erstmal nicht beunruhigt. Wir hatten ja gute Ausrüstung dabei. Goretex Jacken und Schuhe, Handschuhe und Mützen!
Doch dieser Schnee/Regen war anders! Es dauerte nicht lange und wir hatten trotzdem total nasse Füsse und Hände! Für die nassen Füsse wären Gamaschen hilfreich gewesen, die wir leider nicht dabei hatten. Aber Hände! Wir hatten unsere wärmsten Lauf-Handschuhe dabei die wir besaßen! In dem Moment wurde mir klar, mit dem Thema Handschuhe muss ich mich noch mehr beschäftigen!!
Wenn man so lange Distanzen läuft, auch durch eine oder zwei Nächte hindurch, da fährt der Kreislauf schon mal etwas runter und die Müdigkeit kann auch dazu führen dass es einem etwas kälter wird. Zudem weiß man nie wo und wann einen schlechtes Wetter erwartet! Beim Chiemgauer 100 den ich 2022 gelaufen bin, hatte ich ca. 10 Stunden Regen in der Nacht. Beim KAT100 letztes Jahr hatte ich auch Regen und Gewitter und zwar jedes mal oben am Berg!


Sicherlich wird man also nass! Dies lässt sich gar nicht vermeiden! Aber man sollte schauen dass man dabei möglichst warm bleibt! Natürlich ist es erstmal kalt wenn man sich dann oben am Berg in einer geschützten Stelle zusammen kauert und darauf wartet bis das Gewitter durchgezogen ist. Aber auch hier ist es sehr hilfreich eine gute wind- und wasserdichte, am besten auch atmungsaktive Jacke sowie Regenhose dabei zu haben! Beides übrigens auch Teile der Pflichtausrüstung bei einem langen Trailrun.
Tatsächlich muss auch ich mich immer wieder ermahnen diese direkt anzuziehen und auch wieder auszuziehen. Das klingt komisch, aber tatsächlich ist man oft ganz schon faul und denkt sich dann, “jetzt stehen bleiben… ach warte ich noch ein bisschen!” Aber genau dass ist falsch! Wenn es anfängt zu regnen sollte man die Jacke direkt anziehen! Ich lasse die Jacke zur Not vorne erstmal auf, aber ich möchte auf jeden Fall vermeiden richtig nass zu werden. Mit der Regenhose warte ich meistens etwas länger aber wenn der Regen stark ist sollte man auch Diese definitiv anziehen. Beim KAT100 habe ich trotz schlechten Wetters nicht wirklich dolle gefroren weil ich es genauso gemacht habe! WICHTIG ist Jacke und Regenhose dann auch wieder auszuziehen sobald es aufhört und es einem warm wird! Auch hierfür möchte man manchmal nicht unbedingt stehen bleiben, aber es ist wichtig die Körpertemperatur so effektiv wie möglich zu halten. Man möchte vermeiden übermäßig zu schwitzen oder zu frieren. Die Energie die der Körper dann zum regulieren benötigt möchte man schließlich lieber für’s Laufen benutzen.

Die Regenjacken sollte deshalb auch am besten so im Rucksack verstaut sein, dass man gut und schnell ran kommt! Sie sollte leicht sein, aber dennoch wasser- und winddicht, (ist aber auch wieder genauso vom Lauf-Veranstalter vorgeschrieben)! Bei der Regenhose ist es hilfreich wenn man sie unten am Bein etwas aufmachen kann damit man sie schnell anziehen kann und damit gut über die Schuhe kommt! Auch hier bin ich froh eine sehr leichte, dennoch sehr effektive Hose von Montane gefunden zu haben. Ich finde zudem leichte Gamaschen sehr hilfreich, diese verhindern auch dass kleine Steinchen und Matsch in die Schuhe gelangen.
Mit den Handschuhen habe ich mich irgendwie am schwersten getan wirklich Gute zu finden! Versprechen tun sie zwar alle Viel, aber jedes mal dass Gleiche, die Hände wurden nass bzw. wurden trotzdem kalt! Ich denke mein Fehler war es, dass ich nach EINEM gutem Paar gesucht habe! Jetzt ist mir klar, ich benötige Verschiedene. Mein Konzept ist es, (ich bin mir sicher jeder hat hier ein Anderes), ein ganz leichtes paar Merinowolle-Handschuhe die wirklich sehr leicht sind und kaum Platz im Rucksack brauchen, sowie ein Paar wasserdichte Überziehfäustlinge zu haben! Zudem nehme ich noch ein Paar ultraleichte primaloft Fäustlinge mit. Jetzt im Winter ist es doch noch oft sehr kalt und ich denke, auch beim Eiger250 kann es in der Nacht, wenn man müde ist und direkt bei den Gletschern vorbei läuft, auch sehr kalt werden. So habe ich die Möglichkeit meine Hände gegen leichte Kälte, Nässe sowie großer Kälte und Schnee zu schützen!


Eins ist klar, wenn die Hände, Füsse oder der Kopf zu kalt werden ist es wirklich hart. Auch weil dann richtig negative Stimmung in einem aufkommt die man nun wirklich gar nicht gebrauchen kann!


Im Winter oder auch bei langen Schneefeldern, sind Snowchains noch ein Muss! Sie nerven zwar, aber sie sorgen für Sicherheit. Beim Wettkampf haben wir sie aber tatsächlich selten dabei und nur auf Empfehlung des Veranstalters hin! Sie nehmen halt doch nochmal Platz im Rucksack weg, der bei einem so langen Lauf sowieso schon recht voll gepackt ist!
Für den Kopf haben wir Mütze, Stirnband, Buff oder Capi dabei. So sind wir eigentlich für jeden Lauf ganz gut gerüstet 👍
2 Comments
Auf dass du immer perfekt gerüstet bist!
Dankeschön❣️